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Auf dem Weg zur Courage-Schule

Will eine Schule eine Courage – Schule werden, bedarf es dazu des Willens und der eigenen Initiative der Schüler:innen und aller anderen Schulmitglieder, im Sinne des Selbstverständnisses aktiv zu werden. Die Bundes- und die Landeskoordinationen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage verzichtet daher darauf, Schüler:innen und Schulen offensiv zum Mitmachen zu überreden. Aber natürlich unterstützen wir, wenn es ein Interesse gibt, im Netzwerk aufgenommen zu werden!

Ihr wollt, dass eure Schule den Titel Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage erhält? Oder interessiert euch aus anderen Gründen für unser Projekt?

Interkulturelles Sportfest 2018 am Schulzentrum Neustadt 1
Interkulturelles Sportfest 2018 am Schulzentrum Neustadt

Ein paar einleitende Worte vor unseren Tipps vorweg:

  • Jede Schule kann mitmachen

Jede Schule kann dem Netzwerk beitreten, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, haben in einer geheimen Abstimmung zugestimmt, sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekte und Aktionen zum Thema durchzuführen.

  • Was der Titel bedeutet

Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Der Titel ist kein Zertifikat oder Garantieschein, der ausdrückt, hier an dieser Schule gibt es keinen Rassismus. Es gibt keine einige Schule an der niemals Diskriminierung stattfindet. Courage-Schulen sagen aber: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule, indem wir uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden.


Tipps - Wie geht`s nun los?

1. Informationen sammeln!

Was bedeutet es eine Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage zu sein? Wenn der Titel einer Courage-Schule angestrebt wird, ist es von Vorteil, wenn sich die interessierten Schüler:innen oder die gesamte Schüler- und Lehrerschaft erst einmal über das Projekt informieren. Meist lohnt es sich frühzeitig Kontakt zu anderen Courage - Schulen und der Landeskoordination aufnehmen. Das Schreiben der Bundeskoordination "Euer Weg zur Courage-Schule" ist bestimmt hilfreich.

2. Macht das Projekt bekannt und sucht Verbündete!

Findet unter euren Mitschüler:innen Partner und Freunde, um ein Team zu bilden. Dann könnt ihr eine Schüler:innen-Initiative gründen, die das Projekt an eurer Schule bekannt macht. Aus der Erfahrung von Schüler:innen an anderen Schulen empfehlen wir euch, eine Gruppe von mindestens vier bis fünf Schüler:innen zu bilden. Mit mehreren gemeinsam macht es meistens mehr Spaß als alleine.

3. Werbt bei anderen Klassen und bei anderen Schulmitgliedern!

Informiert mit Hinweisen am Infobrett, in der Schüler:innen-Zeitung, über die Schüler:innen-Vertretung (SV), auf einem Schulfest - eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! In dieser Phase ist es sinnvoll (eventuell gemeinsam mit der SV), auch mit den Lehrer:innen zu reden, damit sie das Projekt unterstützen. Ihr könntet das Projekt zum Beispiel im Unterricht anderer Klassen vorstellen.

Da nicht nur Schüler:innnen und Lehrer:innen darüber abstimmen, ob eure Schule in das Netzwerk aufgenommen werden wird, müssen auch die Sozialpädagog:innen, Hausmeister:innen, die Mitglieder der Schulleitung oder anderer Personengruppen, die an eurer Schule sind, informiert werden.

Unseren Flyer des Projekts findet ihr hier als Download oder könnt ihn bei uns auch gern bestellen.

4. Die Abstimmung beginnt!

Informiert die Schule über den Ablauf der anstehenden Abstimmung. Sie kann in allen Klassen am selben Tag oder auch getrennt durchgeführt werden. Für die Abstimmung könnt Ihr bei uns Wahlurnen und Wahlkabinen ausleihen (siehe Foto); meldet Euch deshalb rechtzeitig bei uns. Ausführliches zur Abstimmung findet Ihr hier.

Foto Wahlurne kabine
Copyright: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Foto: Jan Meier

5. Paten suchen!

Jetzt kann ein:e Pat:in gesucht werden. Ihr müsst euch auf eine Person als Pat:in einigen, die euer Engagement gut unterstützen kann und sie für diese Aufgaben gewinnen. Das kann zum Beispiel eine Person aus dem Bereich der Medien, der Kunst, der Politik, der Wirtschaft oder dem Sport sein oder auch jemand anderes, die/den ihr wünscht. Die Wahl von mehr als zwei Personen als Paten ist nur in Absprache mit uns als Landeskoordination möglich.

6. Der Aufnahmeantrag muss zur Bundeskoordination!

Nachdem die erforderlichen Unterschriften gesammelt wurden, werden die kompletten Listen zusammen mit dem Aufnahmeantrag und der Patenmitteilung an die Bundeskoordination in Berlin geschickt. Von dort gibt es dann eine Anerkennungsbestätigung für die Schule.

7. Titelverleihung planen!

Spätestens jetzt nehmt ihr Kontakt mit uns als Landeskoordination auf, um einen Termin zur Titelübergabe abzustimmen. Wir informieren dann die Bundeskoordination. In einem von euch in Absprache mit der Schulleitung gestalteten feierlichen Festakt wird eurer Schule von der Landeskoordination der Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage verliehen und ein Schild überreicht, das an der Schule angebracht wird.

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Titelverleihung Schule am Ernst-Reuter-Platz